Neue Ampeln in Berlin: Eine Gefahr für blinde und sehbehinderte Menschen?
- Sophie Heinicke
- Beiträge: 73
- Registriert: 04.09.2019, 14:12
Neue Ampeln in Berlin: Eine Gefahr für blinde und sehbehinderte Menschen?
Die Modernisierung der Ampelsysteme in Berlin, mit berührungslosen Schaltungen und energieeffizienten LEDs, birgt unerwartete Risiken für blinde und sehbehinderte Menschen. Akustische Signale, die sehbehinderten Menschen helfen, sicher die Straße zu überqueren, fehlen oder sind oft zu leise. Dies erschwert es, den richtigen Zeitpunkt für die Überquerung zu erkennen, was das Unfallrisiko erhöht.
Auch die neuen, berührungslosen Schaltungen stellen eine Herausforderung dar. Blinde Menschen können nicht sicher feststellen, ob die Ampel korrekt betätigt wurde, da eine haptische Rückmeldung fehlt. Zudem fehlen oft taktile Leitsysteme, die blinde Menschen zur sicheren Querung leiten.
Dieser Rückschritt in der barrierefreien Stadtplanung gefährdet die Mobilität sehbehinderter Menschen und führt zu Unsicherheit im Straßenverkehr. Blindenverbände fordern daher die Nachrüstung akustischer Signale, verbesserte taktile Bodenplatten und eine stärkere Einbindung von Behindertenverbänden in die Planung. Nur so kann Berlin eine inklusive Stadt für alle bleiben, in der sich auch sehbehinderte Menschen sicher bewegen können.
Aktuell gibt es in Berlin mehrere Standorte, an denen neue Ampeln ohne akustische Signale für blinde und sehbehinderte Menschen installiert wurden.
1. Alexanderplatz
2. Potsdamer Platz
3. Friedrichstraße
4. Turmstraße (Moabit)
5. Schloßstraße (Steglitz): An mehreren Übergängen entlang der Schloßstraße wurden neue Ampeln ohne akustische Signale eingeführt, was für die stark besuchte Einkaufsmeile problematisch ist.
(Beitrag von Alexa Martens)
Auch die neuen, berührungslosen Schaltungen stellen eine Herausforderung dar. Blinde Menschen können nicht sicher feststellen, ob die Ampel korrekt betätigt wurde, da eine haptische Rückmeldung fehlt. Zudem fehlen oft taktile Leitsysteme, die blinde Menschen zur sicheren Querung leiten.
Dieser Rückschritt in der barrierefreien Stadtplanung gefährdet die Mobilität sehbehinderter Menschen und führt zu Unsicherheit im Straßenverkehr. Blindenverbände fordern daher die Nachrüstung akustischer Signale, verbesserte taktile Bodenplatten und eine stärkere Einbindung von Behindertenverbänden in die Planung. Nur so kann Berlin eine inklusive Stadt für alle bleiben, in der sich auch sehbehinderte Menschen sicher bewegen können.
Aktuell gibt es in Berlin mehrere Standorte, an denen neue Ampeln ohne akustische Signale für blinde und sehbehinderte Menschen installiert wurden.
1. Alexanderplatz
2. Potsdamer Platz
3. Friedrichstraße
4. Turmstraße (Moabit)
5. Schloßstraße (Steglitz): An mehreren Übergängen entlang der Schloßstraße wurden neue Ampeln ohne akustische Signale eingeführt, was für die stark besuchte Einkaufsmeile problematisch ist.
(Beitrag von Alexa Martens)
Re: Neue Ampeln in Berlin: Eine Gefahr für blinde und sehbehinderte Menschen?
Hallo,Sophie Heinicke hat geschrieben: ↑04.11.2024, 15:29Blindenverbände fordern daher die Nachrüstung akustischer Signale, verbesserte taktile Bodenplatten und eine stärkere Einbindung von Behindertenverbänden in die Planung.
...
Aktuell gibt es in Berlin mehrere Standorte, an denen neue Ampeln ohne akustische Signale für blinde und sehbehinderte Menschen installiert wurden.
...
(Beitrag von Alexa Martens)
da bin ich fassungslos!
1. Wo kann ich nachlesen, dass Blindenverbände die Nachrüstung fordern?
Ich bin skeptisch, dass die "Blindenverbände" irgendetwas Sinnvolles fordern.
2. Ich dachte bisher, dass es Konsens ist, dass neue Ampeln immer (!) mit Akustik ausgerüstet werden. Aber selbst das gilt nicht mehr!?
3. Wer ist "Alexandra Martens"?
Ich bin der Ansicht, dass unsere "Blindenverbände" unverzüglich öffentlichkeitswirksame Aktivitäten starten müssen.
Ich wäre bei einem Hungerstreik dabei!
Gruß Klempner
- Sophie Heinicke
- Beiträge: 73
- Registriert: 04.09.2019, 14:12
Re: Neue Ampeln in Berlin: Eine Gefahr für blinde und sehbehinderte Menschen?
Guten Tag,
ich habe mich Alexa Marten kurzgeschlossen und die folgende Antwort mit ihr abgesprochen.
Vorab: Bei ihrem Nachnamen hat sich aus Versehen ein "s" zu viel angehangen. Das war mein Fehler. Sie ist Mitglied unserer Jugend. Wir kennen uns aus Berlin und der Selbsthilfe. Auf einen Aufruf interessante Beiträge für unser Braille-Magazin "Die Brücke" zu verfassen, meldete sie sich mit ihrem Erfahrungsbericht.
Ihr war das Thema ein wichtiges persönliches Anliegen, da ihr diese Ampeln im Alltag mehrfach begegneten. Es ist uns wichtig auch über die Dinge zu sprechen die noch nicht so gut laufen und so entstand dieser Artikel.
Der Berliner Verein (ABSV) hat für solche Angelegenheiten einen Arbeitskreis (AK Umwelt und Verkehr). Dieser besteht aus einigen sehr engagierten Ehrenamtlichen. Sie bemühen sich sehr Barrieren aufzudecken und möglichst zu beheben. Das ist nicht immer leicht. Die Mühlen der Bürokratie mahlen oft langsam, Verantwortungen werden hin und her geschoben. Das ist mühsam und gerade wenn man es in seiner Freizeit für die gute Sache macht.
Die Entscheider sind meist in einer besseren Situation: Sie machen das Hauptberuflich und haben vielleicht oft auch mehr Personal zur Verfügung. Das nichts passiert würde ich aber nicht so sagen wollen.
Der Arbeitskreis hat schon viele mögliche Verschlechterungen verhindert und behoben. Sie setzen sich gegen die Rollerflut ein, sprechen regelmäßig mit der Bahn, sitzen in Beiräten. Oft sind sie mit einer Masse an Papier erschlagen und probieren sich bestmöglich dadurch zu arbeiten.
Ich habe vollstes Verständnis für den Ärger und ja es könnte und sollte immer mehr getan werden, aber oft fehlen die Leute die das umsetzen.
Wenn wirkliches Interesse besteht dazu mal etwas zu machen, können Sie mir gern schreiben. Engagierte sind immer gern gesehen und sicher findet man dann eine Möglichkeit daraus etwas mehr zu machen.
Wir danken für den Kommentar! Wichtig ist ja, dass wir über solche Dinge reden.
Meine Mail: s.heinicke@dbsv.org
ich habe mich Alexa Marten kurzgeschlossen und die folgende Antwort mit ihr abgesprochen.
Vorab: Bei ihrem Nachnamen hat sich aus Versehen ein "s" zu viel angehangen. Das war mein Fehler. Sie ist Mitglied unserer Jugend. Wir kennen uns aus Berlin und der Selbsthilfe. Auf einen Aufruf interessante Beiträge für unser Braille-Magazin "Die Brücke" zu verfassen, meldete sie sich mit ihrem Erfahrungsbericht.
Ihr war das Thema ein wichtiges persönliches Anliegen, da ihr diese Ampeln im Alltag mehrfach begegneten. Es ist uns wichtig auch über die Dinge zu sprechen die noch nicht so gut laufen und so entstand dieser Artikel.
Der Berliner Verein (ABSV) hat für solche Angelegenheiten einen Arbeitskreis (AK Umwelt und Verkehr). Dieser besteht aus einigen sehr engagierten Ehrenamtlichen. Sie bemühen sich sehr Barrieren aufzudecken und möglichst zu beheben. Das ist nicht immer leicht. Die Mühlen der Bürokratie mahlen oft langsam, Verantwortungen werden hin und her geschoben. Das ist mühsam und gerade wenn man es in seiner Freizeit für die gute Sache macht.
Die Entscheider sind meist in einer besseren Situation: Sie machen das Hauptberuflich und haben vielleicht oft auch mehr Personal zur Verfügung. Das nichts passiert würde ich aber nicht so sagen wollen.
Der Arbeitskreis hat schon viele mögliche Verschlechterungen verhindert und behoben. Sie setzen sich gegen die Rollerflut ein, sprechen regelmäßig mit der Bahn, sitzen in Beiräten. Oft sind sie mit einer Masse an Papier erschlagen und probieren sich bestmöglich dadurch zu arbeiten.
Ich habe vollstes Verständnis für den Ärger und ja es könnte und sollte immer mehr getan werden, aber oft fehlen die Leute die das umsetzen.
Wenn wirkliches Interesse besteht dazu mal etwas zu machen, können Sie mir gern schreiben. Engagierte sind immer gern gesehen und sicher findet man dann eine Möglichkeit daraus etwas mehr zu machen.
Wir danken für den Kommentar! Wichtig ist ja, dass wir über solche Dinge reden.
Meine Mail: s.heinicke@dbsv.org
Re: Neue Ampeln in Berlin: Eine Gefahr für blinde und sehbehinderte Menschen?
Hallo Sophie,
vorab möchte ich erstmal allen Ehrenamtlichen meinen höchsten Respekt und Dank für Ihre wichtige, aber schwierige Tätigkeit aussprechen.
Von Deiner Antwort bin ich allerdings enttäuscht, weil mir Deine Ausführungen nicht konkret genug sind.
Wie, wann und wo haben die Blindenverbände denn nun protestiert? Welche Ergebnisse gab es?
Was wird getan, um zukünftig solche Fehler zu vermeiden? Ist z.B. für Berlin schriftlich fixiert, dass neue Ampeln immer mit Akustik ausgerüstet werden?
Zum Thema "berührungslose Schaltungen".
Mir wird etwas mulmig wenn ich mir vorstelle, dass sich diese Ampeln auch in meiner Stadt ausbreiten könnten. Und diese Gefahr scheint mir sehr real zu sein: Man kann sich vorstellen, dass die Neu- bzw. Weiterentwicklung von Ampelanlagen teuer ist. D.h., dass ziemlich sicher ist, dass das ein neuer Standard ist, der Blinden überall Probleme bereiten wird. Ich denke, das der dbsv hier dringend Kontakt zu den Herstellern aufnehmen muss, um Verbesserungen anzustoßen.
Zum Thema "Rollerflut"
Überall herumliegende Roller sind lästig, aber m.E. nicht so gefährlich wie esetliche Pressemeldungen des dbsv suggerieren wollen. Man steckt also jede Menge (menschliche) Ressourcen in ein Thema, dass an vielen anderen Stellen besser eingesetzt worden wäre.
Danke für Deine Mailadresse, ich melde mich bei Dir.
Gruß Klempner
vorab möchte ich erstmal allen Ehrenamtlichen meinen höchsten Respekt und Dank für Ihre wichtige, aber schwierige Tätigkeit aussprechen.
Von Deiner Antwort bin ich allerdings enttäuscht, weil mir Deine Ausführungen nicht konkret genug sind.
Wie, wann und wo haben die Blindenverbände denn nun protestiert? Welche Ergebnisse gab es?
Was wird getan, um zukünftig solche Fehler zu vermeiden? Ist z.B. für Berlin schriftlich fixiert, dass neue Ampeln immer mit Akustik ausgerüstet werden?
Zum Thema "berührungslose Schaltungen".
Mir wird etwas mulmig wenn ich mir vorstelle, dass sich diese Ampeln auch in meiner Stadt ausbreiten könnten. Und diese Gefahr scheint mir sehr real zu sein: Man kann sich vorstellen, dass die Neu- bzw. Weiterentwicklung von Ampelanlagen teuer ist. D.h., dass ziemlich sicher ist, dass das ein neuer Standard ist, der Blinden überall Probleme bereiten wird. Ich denke, das der dbsv hier dringend Kontakt zu den Herstellern aufnehmen muss, um Verbesserungen anzustoßen.
Zum Thema "Rollerflut"
Überall herumliegende Roller sind lästig, aber m.E. nicht so gefährlich wie esetliche Pressemeldungen des dbsv suggerieren wollen. Man steckt also jede Menge (menschliche) Ressourcen in ein Thema, dass an vielen anderen Stellen besser eingesetzt worden wäre.
Danke für Deine Mailadresse, ich melde mich bei Dir.
Gruß Klempner
- Sophie Heinicke
- Beiträge: 73
- Registriert: 04.09.2019, 14:12
Re: Neue Ampeln in Berlin: Eine Gefahr für blinde und sehbehinderte Menschen?
Guten Tag,
ich bin leider weder im AK für Umwelt und Verkehr, noch weiter mit der Referentin für Barrierefreiheit im Austausch. Ich schreibe lediglich das Jugendmagazin um Menschen und ihren Gedanken eine Plattform zu bieten. Ich habe diese Dinge angesprochen, weil ich in konkrete Vorhaben nicht eingebunden bin, mir es aber immer ein Anliegen ist Möglichkeiten zu eröffnen, wie sich Menschen engagieren können und aus etwas Konkretes daraus machen können.
Als Jugendsprecherin probiere ich auch hier im Forum verschiedene Themenbereiche zu beleuchten und zu vernetzen.
Bei konkreten Fragen zu Berlin müssen sie sich an den ABSV wenden. Zu Roller-Fragen können sie sich an den Geschäftsführer Herrn Hiby wenden. Alternativ an den AK VUM.
Bei generellen Fragen hat der DBSV einen Referenten für Barrierefreiheit.
Viele Grüße
ich bin leider weder im AK für Umwelt und Verkehr, noch weiter mit der Referentin für Barrierefreiheit im Austausch. Ich schreibe lediglich das Jugendmagazin um Menschen und ihren Gedanken eine Plattform zu bieten. Ich habe diese Dinge angesprochen, weil ich in konkrete Vorhaben nicht eingebunden bin, mir es aber immer ein Anliegen ist Möglichkeiten zu eröffnen, wie sich Menschen engagieren können und aus etwas Konkretes daraus machen können.
Als Jugendsprecherin probiere ich auch hier im Forum verschiedene Themenbereiche zu beleuchten und zu vernetzen.
Bei konkreten Fragen zu Berlin müssen sie sich an den ABSV wenden. Zu Roller-Fragen können sie sich an den Geschäftsführer Herrn Hiby wenden. Alternativ an den AK VUM.
Bei generellen Fragen hat der DBSV einen Referenten für Barrierefreiheit.
Viele Grüße