Langstock oder Führhund? – Chepi klärt auf!
Also Leute, mal unter uns Hundeschnauzen:
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Laufen mit so einem weißen Stock – ihr Menschen nennt ihn ja „Langstock“ – und dem Laufen mit einem Profi wie mir, einem zertifizierten Blindenführhund?
1. Langstocklaufen – das Solo-Abenteuer
Mit dem Langstock läuft Silke ganz anders. Da muss sie nämlich ständig mit dem Ding vor sich hin pendeln oder rollen. Immer schön aufmerksam, bloß nicht zu weit ausschwingen – sonst gibt’s blaue Schienbeine bei ahnungslosen Passanten.
Der Stock hilft ihr, Hindernisse wie Aufsteller, Baustellen, Bordsteine oder Leitlinien zu ertasten. Auch Eingänge, Fahrstühle oder Ampeln – alles muss sie selbst erkennen. Ganz schön anspruchsvoll, dieses „Langstocklaufen“. Man braucht viel Konzentration und ein gutes Gehör.
Und ja, hören muss sie sowieso immer – ob mit mir oder ohne mich. Aber beim Langstocklaufen hört sie ganz genau, wo die Hauswand aufhört, wo Leute stehen oder wo ein Poller im Weg ist. Ich sag mal: Gehirnjogging deluxe.
2. Unterwegs mit Chepi – dem Navigationsprofi auf vier Pfoten
Und jetzt kommt mein großer Auftritt:
Mit mir an der Leine wird’s schon entspannter! Ich übernehme die sichere Führung. Ich navigiere Silke um Hindernisse herum – egal ob Baustelle, Menschenmenge oder diese blöden, tiefhängenden Sonnenschirme. Ich zeig ihr die Bordsteinkanten, finde Türen und Eingänge, und bei der Ampel? Da stupse ich sie mit der Nase an – dann weiß sie: Hier geht’s lang!
Aber mal ehrlich: Rot und Grün unterscheiden? Ich bin gut, aber nicht Superman. Silke muss also schon wissen, wann es grün ist. Und wo sie hinwill – das sollte sie auch vorher klären. Ich kann zwar den Weg zum Bus, zur Arbeit, zur Schule oder nach Hause auswendig – aber wenn wir irgendwo im Urlaub sind oder in einem unbekannten Stadtteil? Dann hör ich auf ihre Ansagen.
Wenn sie da falsch abbiegt… tja, nicht mein Fehler. Hätte sie halt mal das Navi gefragt. 🐾
3. Ich bin super – aber nicht unersetzlich!
Und Leute, jetzt mal ganz ehrlich:
Ich bin wirklich klasse – aber ich bin auch ein Hund. Und das heißt: Ich brauch Freizeit! Jeden Tag! Ich muss mal schnuppern, rennen, spielen, Freunde treffen und – naja – mal dringend müssen.
In der Zeit? Da kann ich keine Verantwortung für ihren Weg übernehmen. Da muss sie selbst gucken – mit Langstock oder mit sehender Begleitung.
Fazit aus der Pfotensicht:
Ich bin besser als der Stock – logisch. Ich bin süß, klug, flauschig und führungskompetent. Aber ohne den weißen Kumpel geht’s eben auch nicht. Der Langstock ist sozusagen mein Backup – und manchmal auch ihr Plan A, wenn ich Freizeit habe.
Wir sind ein Team. Und ich sag mal so: Mit uns beiden zusammen kommt Silke sicher ans Ziel – und meistens auch in die richtige Richtung.
Wuff und liebe Grüße – Eure Chepi
Ab jetzt gibt es regelmäßig Geschichten von Silke und ihrer lieben Chepi. Bei Feedback und Rückfragen könnt ihr euch direkt bei ihnen melden. Ihr erreicht sie unter der Mail-Adresse: silke.larsen@ehrenamt.absv.de
(Beitrag von Silke Larsen)
Chepis Sicht - Berichte eines Blindenführhundes
- Sophie Heinicke
- Beiträge: 158
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Bericht von Chepi an der Ostsee
Urlaub mit Pfoten, Wellen und einer roten Überraschung
Wuff und Hallo,
ich bin’s – Chepi, Silkes Blindenführhündin mit Herz, Seele und inzwischen auch mit Schwimmweste! Ich bin 10 Jahre alt, Curly-Coated Retriever und seit vielen Jahren professionell im Einsatz. Aber wenn Urlaub ist, bin ich nicht nur Assistenzhündin – sondern auch Wasserratte, Strandflitzerin und Balljägerin (psst... zumindest versuche ich es heimlich).
Ostsee ahoi – und ab an den Hundestrand!
Wie jedes Jahr wollten meine Menschen an die Ostsee. Da freu ich mich immer riesig! Denn das bedeutet: Rennen, Schnüffeln, Wellen jagen und neue Hundefreundschaften schließen. Am liebsten bin ich am Hundestrand. Da fliegen zwar ständig irgendwelche Bälle – aber hey, Buddy (mein Mitbewohner und bester Kumpel) und ich finden: Jeder Ball gehört uns! Dass Silke das nicht so toll findet, weil ich eigentlich nicht hinterherjagen soll... tja, das sehen wir dann eher als kreative Auslegung der Regeln.
Ein rotes Etwas und eine nasse Überraschung
Dieses Jahr hatte Silke aber einen neuen Plan. Offenbar nervte sie das Ball-Drama so sehr, dass sie mir ein knallrotes Ding überzog. Sie nannte es Schwimmweste. Ich dachte nur: Hä? Ich bin ein Retriever. Schwimmen liegt mir im Blut! Aber gut – ich bin kooperativ. Und so ging’s – mit Leine und in rotem Outfit – gemeinsam ins Wasser.
18 Grad? Pff, das ist doch Badewannentemperatur! Aber Silke fand’s ganz schön frisch. Trotzdem tapste sie mit mir tapfer in die Ostsee. Und dann kam der Clou: Sie wollte, dass ich mit ihr rausschwimme. Und als wir richtig drin waren, schickte sie mich zurück Richtung Strand – mit dem Kommando: „Schwimm zurück!“
Mission Strand: Erfolgreich!
Natürlich habe ich das gemacht. Kein Ding für eine erfahrene Hündin wie mich. Ich war sogar ein bisschen stolz. Aber Silke wäre nicht Silke, wenn sie nicht dachte: Das müssen wir noch mal machen! Und dann nochmal. Und nochmal. Ich meine – ich hab’s doch verstanden! Aber ich weiß: Menschen brauchen Wiederholungen, damit sie glauben, wir hätten’s verstanden.
Beim zweiten Trainingstag lief alles schon viel runder. Wir beide hatten mehr Spaß – ich wusste, was sie will, und sie wusste, dass ich das auch locker kann. Und diese Schwimmweste? Hat tatsächlich einen Vorteil: Sie kann sich an dem Griff auf meinem Rücken festhalten. Ich zieh sie dann sicher wieder zurück ans Ufer. Ja, ja – die alte Retriever-Rettungstradition!
Danke, Ari!
Ach ja, ein großes Wuff-Dankeschön an Ari – ohne dich (und Jo) hätte Silke wahrscheinlich nie diese schicke Schwimmweste gekauft. Du hast uns inspiriert!
Fazit von der Seehündin auf vier Pfoten
Neben den ausgedehnten Spaziergängen, dem Sand unter den Pfoten und dem Wind in meinen Locken war das Wasser-Training mein persönliches Highlight. Und ich wette: Das machen wir jetzt jeden Sommer.
Tja, mit 10 Jahren lernt Hund eben nie aus. Aber wie heißt’s so schön? Ein guter Retriever holt alles aus dem Wasser – auch den eigenen Menschen.
Bis zum nächsten Wellenritt,
eure Chepi 🐾
Wuff und Hallo,
ich bin’s – Chepi, Silkes Blindenführhündin mit Herz, Seele und inzwischen auch mit Schwimmweste! Ich bin 10 Jahre alt, Curly-Coated Retriever und seit vielen Jahren professionell im Einsatz. Aber wenn Urlaub ist, bin ich nicht nur Assistenzhündin – sondern auch Wasserratte, Strandflitzerin und Balljägerin (psst... zumindest versuche ich es heimlich).
Ostsee ahoi – und ab an den Hundestrand!
Wie jedes Jahr wollten meine Menschen an die Ostsee. Da freu ich mich immer riesig! Denn das bedeutet: Rennen, Schnüffeln, Wellen jagen und neue Hundefreundschaften schließen. Am liebsten bin ich am Hundestrand. Da fliegen zwar ständig irgendwelche Bälle – aber hey, Buddy (mein Mitbewohner und bester Kumpel) und ich finden: Jeder Ball gehört uns! Dass Silke das nicht so toll findet, weil ich eigentlich nicht hinterherjagen soll... tja, das sehen wir dann eher als kreative Auslegung der Regeln.
Ein rotes Etwas und eine nasse Überraschung
Dieses Jahr hatte Silke aber einen neuen Plan. Offenbar nervte sie das Ball-Drama so sehr, dass sie mir ein knallrotes Ding überzog. Sie nannte es Schwimmweste. Ich dachte nur: Hä? Ich bin ein Retriever. Schwimmen liegt mir im Blut! Aber gut – ich bin kooperativ. Und so ging’s – mit Leine und in rotem Outfit – gemeinsam ins Wasser.
18 Grad? Pff, das ist doch Badewannentemperatur! Aber Silke fand’s ganz schön frisch. Trotzdem tapste sie mit mir tapfer in die Ostsee. Und dann kam der Clou: Sie wollte, dass ich mit ihr rausschwimme. Und als wir richtig drin waren, schickte sie mich zurück Richtung Strand – mit dem Kommando: „Schwimm zurück!“
Mission Strand: Erfolgreich!
Natürlich habe ich das gemacht. Kein Ding für eine erfahrene Hündin wie mich. Ich war sogar ein bisschen stolz. Aber Silke wäre nicht Silke, wenn sie nicht dachte: Das müssen wir noch mal machen! Und dann nochmal. Und nochmal. Ich meine – ich hab’s doch verstanden! Aber ich weiß: Menschen brauchen Wiederholungen, damit sie glauben, wir hätten’s verstanden.
Beim zweiten Trainingstag lief alles schon viel runder. Wir beide hatten mehr Spaß – ich wusste, was sie will, und sie wusste, dass ich das auch locker kann. Und diese Schwimmweste? Hat tatsächlich einen Vorteil: Sie kann sich an dem Griff auf meinem Rücken festhalten. Ich zieh sie dann sicher wieder zurück ans Ufer. Ja, ja – die alte Retriever-Rettungstradition!
Danke, Ari!
Ach ja, ein großes Wuff-Dankeschön an Ari – ohne dich (und Jo) hätte Silke wahrscheinlich nie diese schicke Schwimmweste gekauft. Du hast uns inspiriert!
Fazit von der Seehündin auf vier Pfoten
Neben den ausgedehnten Spaziergängen, dem Sand unter den Pfoten und dem Wind in meinen Locken war das Wasser-Training mein persönliches Highlight. Und ich wette: Das machen wir jetzt jeden Sommer.
Tja, mit 10 Jahren lernt Hund eben nie aus. Aber wie heißt’s so schön? Ein guter Retriever holt alles aus dem Wasser – auch den eigenen Menschen.
Bis zum nächsten Wellenritt,
eure Chepi 🐾
- Sophie Heinicke
- Beiträge: 158
- Registriert: 04.09.2019, 14:12
Silke und Chepi – Ich darf da rein
Wuff und hallo, liebe Zweibeiner! Ich bin Chepi – stolze, geprüfte und zertifizierte Blindenführhündin. Seit Jahren führe ich meine Partnerin Silke sicher durchs Leben: über Straßen, durch U-Bahnhöfe, zu Konferenzen, in Cafés, Behörden und – man glaubt es kaum – sogar in Krankenhäuser. Nur eine Tür stellte sich mir kürzlich in den Weg: die einer Orthopädiepraxis in Berlin-Dahlem. Genauer gesagt: am 25. Juli 2025 um 15:30 Uhr. Und das hat mich – und Silke – ziemlich aus der Fassung gebracht.
Kein Zutritt für Hilfsmittel auf vier Pfoten?
Wir standen also da. Silke, wie immer freundlich, ruhig, professionell. Ich an ihrer Seite – Geschirr an, Rute locker, Blick aufmerksam. Und doch: Statt „Guten Tag, kommen Sie bitte rein“, hieß es sinngemäß: „Oh, der Hund muss draußen bleiben.“
Verzeihung? Ich bin kein Haustier auf Shoppingtour – ich bin ein medizinisches Hilfsmittel auf vier Pfoten. Ein Blindenführhund. Wir dürfen überall hin, wo Menschen in Straßenkleidung auch hingehen dürfen. Das sagt nicht nur der gesunde Menschenverstand, das sagen auch ziemlich viele Gesetze.
Und Gesetz ist Gesetz – auch für Arztpraxen
Silke hat die rechtlichen Grundlagen wie ein Profi (was sie ist!) erläutert:
Erstens: §12e BGG: Zutritt mit Assistenzhund ist zu gewähren – außer es läge eine unzumutbare Belastung vor. Spoiler: Die lag nicht vor.
Zweitens: §3 AGG: Ein generelles Hundeverbot? Ganz klar Diskriminierung.
Drittens: §33 SGB V: Ich bin kein Modeaccessoire, sondern ein anerkanntes medizinisches Hilfsmittel.
Viertens: Grundgesetz + Bundesverfassungsgericht: Auch dort wurde entschieden – Menschen mit Behinderung dürfen nicht ausgeschlossen werden.
Und zuletzt: UN-Behindertenrechtskonvention: Die sagt klipp und klar – Barrierefreiheit und selbstbestimmte medizinische Teilhabe sind Menschenrechte.
Was macht das mit uns?
Ihr glaubt gar nicht, wie verletzend das ist. Für Silke, die seit Jahren für das Zutrittsrecht von Assistenzhundteams kämpft. Und für mich, die einfach nur ihren Job machen will. Unser Vertrauen wurde gestört – ausgerechnet dort, wo Hilfe und Respekt selbstverständlich sein sollten.
Dabei wäre es so einfach gewesen: Ein freundliches „Willkommen!“, ein Hinweis ans Team, und fertig. Stattdessen Diskussionen, Verzögerungen und ein unterschwelliger Druck: „Kann der Hund nicht draußen warten?“
Nein. Kann ich nicht. Und darf ich auch nicht.
Wir kommen wieder – mit Haltung und Gesetz
Am 28. August 2025 stehen wir wieder vor dieser Praxis. Und diesmal – hoffen wir – mit offenen Türen, offenen Herzen und einem informierten Team. Ein Hinweis von mir, Chepi, ans Praxispersonal: Ich bin leise, arbeite konzentriert, bin hygienisch unbedenklich und wesentlich besser trainiert als so mancher Klinikaufzug. Also bitte: Keine Diskussion mehr. Ich gehöre dazu.
Und noch etwas: Redet mit Silke, nicht über sie. Sie ist volljährig, kompetent und sehr wohl in der Lage, über ihre Gesundheit zu sprechen. Ich bin ihre Assistenz, nicht ihre Sprecherin (auch wenn ich eine ziemlich gute Kolumnistin wäre, wie ihr seht).
Fazit
Diskriminierung passiert nicht nur auf der Straße – sie passiert auch in weißen Kitteln. Aber sie darf keinen Platz haben. Schon gar nicht in einer Zeit, in der Barrierefreiheit gesetzlich verankert und moralisch geboten ist.
Also: Türen auf für Assistenzhundteams. Denn wo alle Menschen Zugang haben, da haben auch wir – Führpfoten, wie ich – unseren Platz.
Pfote drauf,
Eure Chepi (zertifizierte Blindenführhündin, Alltagsheldin und Stimme mit Biss)
Hinweise für interessierte Menschen gibt es übrigens auch unter:
www.bmas.de und www.pfotenpiloten.org/assistenzhund-willkommen
Kontakt:
Silke Larsen – Referentin für Führhundangelegenheiten beim ABSV Berlin
E-Mail: fuehhundgruppe@absv.de
Kein Zutritt für Hilfsmittel auf vier Pfoten?
Wir standen also da. Silke, wie immer freundlich, ruhig, professionell. Ich an ihrer Seite – Geschirr an, Rute locker, Blick aufmerksam. Und doch: Statt „Guten Tag, kommen Sie bitte rein“, hieß es sinngemäß: „Oh, der Hund muss draußen bleiben.“
Verzeihung? Ich bin kein Haustier auf Shoppingtour – ich bin ein medizinisches Hilfsmittel auf vier Pfoten. Ein Blindenführhund. Wir dürfen überall hin, wo Menschen in Straßenkleidung auch hingehen dürfen. Das sagt nicht nur der gesunde Menschenverstand, das sagen auch ziemlich viele Gesetze.
Und Gesetz ist Gesetz – auch für Arztpraxen
Silke hat die rechtlichen Grundlagen wie ein Profi (was sie ist!) erläutert:
Erstens: §12e BGG: Zutritt mit Assistenzhund ist zu gewähren – außer es läge eine unzumutbare Belastung vor. Spoiler: Die lag nicht vor.
Zweitens: §3 AGG: Ein generelles Hundeverbot? Ganz klar Diskriminierung.
Drittens: §33 SGB V: Ich bin kein Modeaccessoire, sondern ein anerkanntes medizinisches Hilfsmittel.
Viertens: Grundgesetz + Bundesverfassungsgericht: Auch dort wurde entschieden – Menschen mit Behinderung dürfen nicht ausgeschlossen werden.
Und zuletzt: UN-Behindertenrechtskonvention: Die sagt klipp und klar – Barrierefreiheit und selbstbestimmte medizinische Teilhabe sind Menschenrechte.
Was macht das mit uns?
Ihr glaubt gar nicht, wie verletzend das ist. Für Silke, die seit Jahren für das Zutrittsrecht von Assistenzhundteams kämpft. Und für mich, die einfach nur ihren Job machen will. Unser Vertrauen wurde gestört – ausgerechnet dort, wo Hilfe und Respekt selbstverständlich sein sollten.
Dabei wäre es so einfach gewesen: Ein freundliches „Willkommen!“, ein Hinweis ans Team, und fertig. Stattdessen Diskussionen, Verzögerungen und ein unterschwelliger Druck: „Kann der Hund nicht draußen warten?“
Nein. Kann ich nicht. Und darf ich auch nicht.
Wir kommen wieder – mit Haltung und Gesetz
Am 28. August 2025 stehen wir wieder vor dieser Praxis. Und diesmal – hoffen wir – mit offenen Türen, offenen Herzen und einem informierten Team. Ein Hinweis von mir, Chepi, ans Praxispersonal: Ich bin leise, arbeite konzentriert, bin hygienisch unbedenklich und wesentlich besser trainiert als so mancher Klinikaufzug. Also bitte: Keine Diskussion mehr. Ich gehöre dazu.
Und noch etwas: Redet mit Silke, nicht über sie. Sie ist volljährig, kompetent und sehr wohl in der Lage, über ihre Gesundheit zu sprechen. Ich bin ihre Assistenz, nicht ihre Sprecherin (auch wenn ich eine ziemlich gute Kolumnistin wäre, wie ihr seht).
Fazit
Diskriminierung passiert nicht nur auf der Straße – sie passiert auch in weißen Kitteln. Aber sie darf keinen Platz haben. Schon gar nicht in einer Zeit, in der Barrierefreiheit gesetzlich verankert und moralisch geboten ist.
Also: Türen auf für Assistenzhundteams. Denn wo alle Menschen Zugang haben, da haben auch wir – Führpfoten, wie ich – unseren Platz.
Pfote drauf,
Eure Chepi (zertifizierte Blindenführhündin, Alltagsheldin und Stimme mit Biss)
Hinweise für interessierte Menschen gibt es übrigens auch unter:
www.bmas.de und www.pfotenpiloten.org/assistenzhund-willkommen
Kontakt:
Silke Larsen – Referentin für Führhundangelegenheiten beim ABSV Berlin
E-Mail: fuehhundgruppe@absv.de
