Quiz: „Gab’s das wirklich?!“ – Misslungene Hilfsmittel für Menschen mit Behinderung

Langstock kaputt? Fragen zum Screenreader? Widerspenstiger Führhund? Hier findest du Antworten und Lösungen.
Antworten

Quiz: „Gab’s das wirklich?!“ – Misslungene Hilfsmittel für Menschen mit Behinderung

Beitrag von Sophie Heinicke » 24.06.2025, 15:06

Welche dieser absurden Hilfsmittel gab oder gibt es tatsächlich? Ratet doch mal ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind.-

1. Es gab einmal einen Einkaufswagen mit eingebautem Lautsprecher, der beim Betreten des Supermarkts laut verkündet: „Achtung! Blinder Kunde unterwegs!“
A) Ja
B) Nein

Auflösung: Ja. Statt auf Barrierefreiheit zu setzen, wurde der „blinde Kunde“ öffentlich markiert – stigmatisierend und entmündigend. Das Projekt wurde nach Protesten schnell gestoppt.

2. Gab es ein Gerät, das Tauben durch Ultraschall vertreibt, wenn ein Rollstuhlfahrer sich nähert.
A) Ja
B) Nein

Auflösung: Nein. Ein erfundenes Gerät für ein nicht vorhandenes Problem. Menschen im Rollstuhl brauchen keine Taubenabwehrsysteme – das ist technischer Unsinn. Aber vielleicht bastelt ja schon jemand daran…

3. Gab oder gibt es einen Rollator mit Bluetooth-Lautsprecher und integrierter Diskokugel – für „Partyrentner“.
A) Ja
B) Nein

Auflösung: Ja. Zwischen „lustige Idee“ und „albern-klischeehaft“. Für manche ein spaßiger Hingucker, für andere ein völlig sinnfreies Gimmick ohne Mehrwert im Alltag. Egal was, schön ist doch, dass alles möglich ist.

4. Gab es einen Fernseher für blinde Menschen – mit schwarzem Bildschirm und Audio-only-Modus.
A) Ja
B) Nein

Auflösung: Ja. Blinde Menschen nutzen normale Fernseher mit Audiodeskription oder Sprachausgabe. Ein extra Gerät mit Bildschirm, das nichts zeigt, ist also unnötig – ein Lautsprecher hätte es auch getan.

5. Ein Fitnessstudio bietet spezielle Mitgliedschaften für Rollstuhlfahrende – aber alle Geräte sind nur für Beine.
A) Ja
B) Nein

Auflösung: Ja, leider schon. Gute Absicht, schlechte Umsetzung. Die Geräte waren kaum nutzbar und das Angebot wirkte wie eine leere Inklusionsgeste. Zugang ist nicht gleich Teilhabe.

Fazit
Tja, Hilfsmittel und Angebote müssen sich halt an den realen Bedürfnissen orientieren – nicht an Stereotypen, Effekthascherei oder PR-Ideen.

Antworten